„Natur auf dem Betriebsgelände“

Das Ermstal von Bad Urach bis Metzingen hat nicht nur eine vielfältige Landschaft zu bieten sondern auch ausgedehnten Industrieansiedlungen. Üblicherweise beschränkt sich das Grün auf einem Firmengelände auf Rasen, schlanke, hohe Bäume sowie pflegeleichte Bodendecker.  Glücklicherweise gibt es vorbildliche Firmeninhaber, die sich für etwas Naturnähe und sogar biologischen Vielfalt einsetzen und bereit sind, Nistkästen auf dem Firmenareal aufzuhängen. Ein Team der NABU-Gruppe Metzingen  bringt sich seit Jahren gerne in diese spannende Praktiker-Aktion „Natürliche Betriebsamkeit “  mit ein, da es nicht ausreicht, artgerechte Behausungen am richtigen Platz für all die Flugwesen aufzuhängen.  Für Sauberkeit muss ebenfalls gesorgt sein. Zur Nistkasten-Putzete geht es gelegentlich sogar hoch hinaus mit dem Steiger, da  die gebäudebesiedelnden Mauersegler und Fledermäuse Nistmöglichkeiten weit oben mögen. Dabei wird auch der Klimawandel, die nächtliche Lichtverschmutzung und das Unfallrisiko berücksichtigt: Südseiten sind zu hitzig und Glasflächen gar tödlich. Der herbst-/winterliche Wohnungsputz bei all den Vogelhäuschen aus Holz und Beton für die Höhlen- und Nischenbrüter ist bereits bewerkstelligt. Und tatsächlich: alle Kästen wurden von jeweils vielen jungen Nesthockern  belegt und dienten der gesamten Vogelfamilie das ganze Jahr über als Unterschlupf. Damit alle Vogelfamilien satt werden, benötigen sie Insekten-Power-Nahrung und Pflanzensamen sowie Beerensträucher in der Nähe. Die finden die Vögel auf naturnah gestalteten Flächen. Selbst eine ganze Hausspatz-Kolonie fühlt sich seit Jahren in derselben Umgebung  wohl. Der Spatz mag Wasserpfützen für sein Wohlfühlbad und für die Gefiederpflege Sand- und Staubplätze. Wasser findet der Spatz beim Löschteich und Sand gibt es genug. Von wegen Dreckspatz.  Den großen Nistkasten füllt er im zeitigen Frühjahr unermüdlich mit dürren Halmen, Hühner- und Vogelfedern zu einem üppigen Nest. Hühnerhaltung, auch die gibt es hier noch in der Nähe.